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Kur am Toten Meer

Wer eine schwere Hauterkrankung, Asthma oder Rheuma hat, hat auch als Deutscher die Wahl, in einen der Kurorte am Toten Meer in Israel zu fahren. Das äußerst salzhaltige Meer, dessen Heilwirkungen bei diesen Erkrankungen längst nachgewiesen sind, liegt am Rand der Wüste. Neben dem Kureffekt am Wasser kann man auch eine typische Wüstenlandschaft touristisch erobern. Aus zahlreichen Quellen wird die Region bewässert und bringt eine eigene Pflanzenwelt hervor. Zudem gibt es zahlreiche attraktive Ausflugsmöglichkeiten. Die touristische Beliebtheit der Region ist groß; das Tote Meer gehört nicht umsonst zu den wichtigsten touristischen Anziehungspunkten des Nahen Ostens. Das könnte sich aber in Zukunft ändern, denn die massiven Wasserentnahmen aus dem Jordan – dem einzigen Zufluss des Toten Meeres – haben bereits dafür gesorgt, dass sich das Tote Meer durch Verdunstung immer weiter verkleinert.

Kuranlagen in Israel

Auf der südwestlichen, israelischen Seite des Toten Meeres finden sich heutzutage zahlreiche moderne Hotelanlagen, die sich auf Kur- und Wellness-Reisende spezialisiert haben. Der bequeme Zugang zum Wasser ist von allen gegeben und der Standard hoch. Man kann Übernachtungen in mehreren Preisklassen finden. Als Heilbäder mit modernstem Standard sind beispielsweise Neve Zohar und Ein Bokek bekannt. Hier mangelt es dem Kurgast an nichts! Einkaufswünsche und der Drang nach Unterhaltung werden ebenso befriedigt wie medizinische Anwendungen und Wellness-Angebote. Man kann vom Kurort aus zu Jeep- oder Fahrradtouren aufbrechen, auf Kamelen reiten und die Beduinen besuchen oder auch einmal das Gleitsegeln versuchen. Konzerte und Galeriebesuche sind möglich, man kann den Berg Sodom, die Stadt Jericho, die Masada-Festung, die berühmten Ruinen von Qumran oder die Naturschutzgebiete von Einot Zukum und Ein Gedi besuchen. Ein Gedi bietet neben dem Naturareal auch noch historische Reize. In der Oase hat man sich seit Langem ebenfalls auf den Gesundheitstourismus spezialisiert. Das Heilbad wartet mit heißen Schwefelquellen auf, es gibt einen Campingplatz, einen Botanischen Garten und zahlreiche Wellness-Angebote.

Totes Meer

Totes Meer ©iStockphoto/NickolayV

Kurort Ein Bokek

Der wichtigste und touristisch am stärksten frequentierte Kurort ist aber Ein Bokek am Süd-Westufer des Toten Meeres. Der größte israelische Kur- und Badeort am Toten Meer hat zwar touristisch nicht viel zu bieten, wenn man einmal von der Stein-Wüste und den Ruinen einer Burg absieht – aber als Kurort ist er geradezu ideal. Hier ist die Austrocknung des salzhaltigen Meeres noch nicht so zu bemerken wie anderswo. Man hat sich in Ein Bokek bereits im Altertum erholt und seine Hauterkrankungen behandeln lassen. Es gab damals eine warme Quelle mit äußerst mineralhaltigem Wasser. Mittlerweile stehen in Ein Bokek zahlreiche Hotels, Kureinrichtungen oder Einkaufszentren und haben den Ort zum bedeutendsten Kur- und Fremdenverkehrszentrum am Toten Meer gemacht.

Anreise nach Ein Bokek

Erreichen kann man den Kurort nicht mit der Bahn, sondern nur mit unregelmäßig verkehrenden Bussen von Jerusalem, Elat, Be’er Scheva, Masada oder Arad aus. Die Alternative ist ein Mietwagen. Da die Hotels in Ein Bokek ausnahmslos teuer sind, kann man deutlich günstiger nur in den Jugendherbergen von Ein Gedi oder Masada übernachten. Auch der Nachbarort Neve Zohar hat etwas günstigere Übernachtungspreise. Der Sitz des Deutschen Medizinischen Zentrums in einem Hotel namens „Lot“ in Ein Bokek legt nahe, dass dort deutsche Urlauber ihre Unterkunft wählen.

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