Skip to main content

Jerusalem – Hauptstadt der Religionen

Jerusalem im Herzen Israels ist ein Heiligtum der drei monotheistischen Weltreligionen. Juden, Muslime und Christen suchen hier in der Hauptstadt Israels nach den Wurzeln ihrer Religion. In dieser Stadt in den Bergen von Judäa ist Geschichte auf Schritt und Tritt lebendig erfahrbar. Doch auch die moderne Architektur der neueren Stadtbezirke, ihre gepflegten Parkanlagen und moderne Einkaufszentren prägen den Charakter Jerusalems, das von den Propheten gepriesen von Dichtern besungen wurde. In dieser 769.400 Einwohner (Stand: Juni 2009) zählenden Stadt trifft man ebenso auf ultraorthodoxe Juden in schwarzen Anzügen und Hüten wie auf christliche Geistliche in Talaren und Araberinnen in bunter Abaya.

Anreise

Flüge in diese geschichtsträchtige pulsierende Stadt können in Deutschland ab Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln/Bonn, Hamburg, Hannover, Stuttgart und München gebucht werden. Der internationale Flughafen Ben Gurion liegt circa 55 Km vor den Toren Jerusalems. Auch von Tel Aviv aus ist Jerusalem für Individualreisende problemlos sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Bussen der staatlichen Busgesellschaft Egged zu erreichen. Vor Ankunft sollten die Einreisebestimmungen und mögliche Impfungen geprüft werden.

Aus Richtung Jordanien kommend, gelangt man vom Allenby-Grenzübergang aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Einzel- oder Sammeltaxis in kurzer Zeit nach Jerusalem. Für Gruppenreisende werden zahlreiche Reiseprogramme mit unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten.

Sehenswürdigkeiten

Jerusalem, die Hauptstadt der Religionen, bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, von denen hier nur einige der berühmtesten genannt werden können:

Die Jerusalemer Altstadt und ihre Stadtmauer stehen seit dem Jahre 1981 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Hier laden das Neue Tor, das Jaffator, das Zionstor, und das Damaskustor – um nur einige wenige zu nennen – zum Besuch ein. Südwestlich vom Zionstor liegt der Berg Zion, auf dem sich das Grab König Davids befinden soll. Im Osten der Altstadt erhebt sich der Ölberg mit dem Garten Gethsemane, wo Jesus kurz vor seiner Gefangennahme in höchster Not zu Gottvater gebetet haben soll. Hier wurde zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts vom Franziskaner-Orden die „Kirche aller Nationen“ errichtet.

Jerusalem

Jerusalem ©iStockphoto/EunikaSopotnicka

Die Via Dolorosa stellt für zahlreiche Gläubige den Schmerzensweg Christi dar. Sie endet an der Grabeskirche, wo Golgatha und das Grab Christi liegen. Die Kirche wurde auf den Grundmauern einer Basilika aus dem vierten Jahrhundert erbaut und ist nach christlicher Auffassung die heiligste Stätte auf Erden. Es ist jedermann gestattet, sich über Nacht in der Grabeskirche einschließen zu lassen und die einzigartige Atmosphäre in der Stille und Dunkelheit zu erleben. Von der Altstadt Jerusalems aus gelangt man auch zum Tempelberg mit den bedeutenden muslimischen Bauwerken Felsendom und Al-Aqsa-Moschee. Da, wo der Felsendom sich erhebt, sollte Abraham dem Alten Testament zufolge den Isaak opfern. Auch die Himmelfahrt Mohammeds soll sich hier ereignet haben.

Auf dem Plateau, das von der annähernd 400 Meter langen Klagemauer gestützt wird, stand einst der Tempel des Herodes. Die Bezeichnung „Klagemauer“ stammt von Christen des Mittelalters, die die Gebete der Juden für Klagen hielten. Seit der Zerstörung des Tempels versammeln sich die Juden an dieser Mauer um zu beten und zu feiern. Auf dem Herzlberg liegt die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, zu Deutsch: „Denkmal und Name“, so wie es in Jesaja 56,5 heißt: „Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“ In der Jerusalemer Neustadt sind besonders das Gebäude der Knesset und die Chagall-Fenster des Hadassa-Klinikums einen Besuch wert.

Tipps für Touristen

In Jerusalem herrschen Gurtpflicht und eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Straßenbeschilderung ist meist dreisprachig: hebräisch, arabisch und englisch. Für Kfz-Fahrer liegt die Alkoholpromillegrenze bei 0,0 Promille. Die Stadt bietet eine riesige Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Vom Luxushotel bis zum gemütlichen, einfach ausgestatteten christlichen Hospiz ist hier in punkto Unterkunft für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas dabei.

Die Jerusalemer Stadtbusse sind mit einer Nummer versehen, nicht aber mit dem Bestimmungsort. Die Nummer 99 ist für Touristen besonders empfehlenswert, denn sie fährt an allen bedeutenden Sehenswürdigkeiten außerhalb der Altstadt vorbei. In Jerusalem verkehren die israelischen weißen sowie die gelben arabischen Taxis, die man einfach an der Straße anhalten, an einem Taxistand besteigen oder telefonisch bestellen kann. Auch die Gemeinschaftstaxis, die auf festen Strecken verkehren, können auf der Straße angehalten oder per Telefon bestellt werden. Fahrten mit diesen„Sheruts“ sind wesentlich billiger als mit den üblichen Taxis.

Top Artikel in