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Berg Karmel

Das Karmel-Gebirge im Norden Israels erstreckt sich über eine Länge von ca. 30 Kilometern und einer Breite von acht bis zehn Kilometern entlang der Mittelmeerküste. Dank üppiger Niederschläge durch die Nähe zum Meer gibt es im Karmel-Gebirge eine immergrüne Vegetation von fast 700 verschiedenen Pflanzenarten sowie eine artenreiche Tierwelt. Weite Teile dieses grünen Mittelgebirges, dessen höchster Gipfel eine Höhe von 546 Metern hat, stehen als Mount Carmel National Park unter Naturschutz. Der Karmel wird nicht umsonst als der „Weingarten Gottes“ bezeichnet. Sehr gute israelische Weine werden in diesem „Garten Gottes“ angebaut und in alle Welt exportiert.

Lage und Anreise

Die größte und wichtigste Stadt im Verlauf des Berg Karmel ist Haifa. Haifa liegt am Nordhang des Karmel-Gebirges in der Bucht von Haifa und ist nach Tel Aviv und Jerusalem mit ca. 270.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Israels. Dem Reisenden, der am internationalen Flughafen von Tel Aviv, dem Ben-Gurion-Flughafen, ankommt, stehen mehrere Transportmöglichkeiten von Tel Aviv nach Haifa zur Verfügung. Möchte er typisch israelisch reisen, nimmt er den Bus der Egged Busgesellschaft oder ein Sammeltaxi. Dieses Sammeltaxi (Scherut) wartet solange, bis es voll ist und bringt den Reisenden direkt nach Haifa. Das Streckennetz der Israel Railways, der israelischen Eisenbahn, ist zwar klein, verbindet aber den Ben-Gurion-Flughafen direkt mit Haifa. Die Fahrt mit der Eisenbahn verläuft an der Mittelmeerküste und dauert ca. 1,5 Stunden. Es muss aber beachtet werden, dass Züge nicht am Shabbat verkehren.

Berg Karmel

Berg Karmel ©iStockphoto/leospek

Hängenden Gärten der Bahai

Über eine halbe Million Besucher kommen jedes Jahr in die Hängenden Gärten der Bahai inmitten der Großstadt Haifa am Berg Karmel. Hier in Haifa befindet sich das geistige Zentrum der Bahai-Religion, die ursprünglich aus dem alten Persien stammt. Eine Vielzahl der Monumente und Schreine steht in einer sehr gepflegten Gartenanlage am Berg Karmel, die neben den Bahai-Pilgern Besuchern aus aller Welt offensteht. Der größte Anziehungspunkt ist der Schrein des Glaubensstifters Bab, der von 19 Terrassen umschlossen ist. Die Pilgerstätten der Bahai gehören seit 2008 zum Weltkulturerbe. Gleich unterhalb dieser Terrassen befindet sich die restaurierte deutsche Templerkolonie. Christliche Missionare siedelten sich hier im Jahre 1869 an, um genau dort den Messias zu erwarten.

Klöster Muhraqa und Karmelkap

Unbedingt einen Besuch wert sind die beiden christlichen Karmeliten Klöster Muhraqa am südöstlichen Karmel und das Kloster am Karmelkap, am Nordende des Gebirges. Hier am Fuße des Karmels befindet sind der Legende nach die Höhle des Propheten Elias, wo er sich vor seinen Häschern versteckt haben soll. In Muhraqa soll der Prophet Elias zu biblischen Zeiten die Propheten des Baal besiegt haben. Zum Karmelitenorden gehören heute noch etwa 2.000 Patres und Brüder und 900 Nonnen hauptsächlich in Italien, Spanien und Südamerika. Nicht weit entfernt vom Karmeliterkloster Muhraqa liegt das Drusen Dorf Dahliyat-al-Karmil, das einen bleibenden Eindruck von der drusischen Kultur und Religion vermittelt und einen lebhaften Basar bietet.

Weine

Freunde guter Weine machen einen Abstecher nach Zichron Ja’akow am Südende des Karmel-Gebirges und kosten ausgezeichnete Weine in der Probierstube der Carmel-Weinkellerei, dem größten Weinproduzenten Israels. Der eher sportlichen Besucher wagt sich an ausgedehnte Fahrradtouren quer über den Berg Karmel an. Die 25 Kilometer lange Strecke „Nof Karmel“ ist wie geschaffen für Fahrradtouren und lange Wanderungen mit einer atemberaubenden Aussicht und außergewöhnlichen Stationen. Der Berg Karmel ist sowohl das grüne Naherholungsgebiet für israelische Familien als auch ein spannendes Ausflugsziel für ausländische Besucher in Israel.

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